Inhaltsverzeichnis
Test-Fazit
Eigenschaften, technische Daten und Preis der GeForce RTX 3050
Benchmarks zur Gaming-Performance in 1080p
Raytracing-Performance im Einsteigersegment
Leistungsaufnahme, Wärmeentwicklung und Geräuschentwicklung
Das Testsystem
Update vom 3. Februar 2022: Wir haben mittlerweile unser eigenes Test-Sample in Form der Zotac GeForce RTX 3050 Twin Edge OC (zum Preisvergleich) erhalten und unsere Benchmark-Ergebnisse entsprechend ergänzt.
Nvidia veröffentlicht am 27. Januar mit der GeForce RTX 3050 seine neue Einsteiger-GPU für 279 Euro. Während die Grafikkarte in puncto Performance und mit ihren Zusatz-Features wie Raytracing, DLSS und Reflex zu überzeugen weiß, ist sie doch ein Sinnbild für die Lage des Grafikkartenmarkts. Der Hersteller selbst preist die GPU für Full-HD-Gamer an, die auch die neuesten Titel mit hohen bis höchsten Settings spielen wollen. Zudem hob Nvidia während der Präsentation den Performance-Zuwachs im Vergleich zu den Modellen GTX 1050 (Ti) und GTX 1650 hervor. Bei der Leistung gibt es an der RTX 3050 auch absolut nichts auszusetzen, wenn man sie mit den älteren Modellen vergleicht, der Knackpunkt ist hier der Preis. Die GTX 1050 hat eine UVP von 125 Euro, die GTX 1050 Ti von 155 Euro und die GTX 1650 von 150 Euro. Für die RTX 3050 liegt der empfohlene Preis bei 279 Euro. Für so viel Geld gab es vor ein paar Jahren noch die GTX 1060 - eine Mittelklasse-Grafikkarte. Sollte Nvidia unterhalb des jüngsten Zuwachses keine weiteren GPUs mehr planen, verdeutlicht der Release der RTX 3050 einmal mehr, wie teuer PC-Gaming in den letzten Jahren geworden ist. Auch gegenüber der RTX 2060, die lange Zeit für 300 Euro erhältlich gewesen ist, hat die RTX 3050 einen schweren Stand.
Geforce RTX 3050: Hier in Kürze zur UVP erhältlich
TEST-FAZIT: Nvidia GeForce RTX 3050
Die Zotac GeForce RTX 3050 Twin Edge OC ist eine waschechte 1080p-Gaming-Grafikkarte, mit der Nvidia all das richtig gemacht hat, was AMD mit der RX 6500 XT falsch gemacht hat. Gleichzeitig ist sie aber auch ein Symbolbild dafür, wie teuer PC-Gaming in den letzten Jahren geworden ist, gerade wenn wir die neue Karte mit der RTX 2060 vergleichen. Bemäkelten zum Release der ersten Ampere-Grafikkarten viele Interessenten den "zu kleinen" Videospeicher der RTX 3070 (zum Test) und RTX 3080 (zum Test) im Vergleich zu den Konkurrenzmodellen von AMD, haben sich die Rollen im Einsteigersegment vertauscht. So bietet die RTX 3050 mit 8 GB VRAM nicht nur einen doppelt so großen Videospeicher wie die RX 6500 XT (zum Test) , sondern auch eine für die Preisklasse (noch) ausreichende Raytracing-Leistung - mit der zusätzlichen Möglichkeit DLSS zu aktivieren.
Nvidia selbst hat die Leistung der kleinsten GA106-GPU knapp oberhalb der GTX 1660 Ti verortet und das können wir im Test bestätigen. Der Vergleich zur RTX 2060 ist interessant: Liegt die RTX 3050 bei der Bilddarstellung per Rasterisierung noch knapp elf Prozent zurück, verringert sich der Abstand bei aktiviertem Raytracing auf circa sieben Prozent. Hier kann die Ampere-GPU nicht nur von den RT-Cores der zweiten Generation, sondern auch von dem größeren Videospeicher profitieren. Die teurere RTX 3060 ist indes rund 38 Prozent schneller, der Rückstand auf die RX 6600 beträgt wiederum circa 30 Prozent.
Ein Vergleich zur RX 6500 XT ist äußerst schwierig, da deren Performance je nach Spiel sehr stark schwankt. Von 15 Prozent mehr Leistung bis hin zur doppelten FPS-Zahl war bei uns bei den Messungen alles mit dabei. In den meisten Spielen reicht die Leistung der RTX 3050 für die höchsten Spielsettings aus, bei besonders fordernden Titeln müssen Sie die Einstellungen jedoch etwas reduzieren. Das gilt insbesondere bei der Aktivierung von Raytracing, alternativ können Sie DLSS aktivieren. In puncto Energieeffizienz liegt die RTX 3050 knapp unterhalb der RTX 3060 und arbeitet damit rund 16 Prozent effizienter als die RTX 2060. An das Effizienzlevel einer RX 6600 von AMD kommt die RTX 3050 damit aber nicht heran.
Preislich soll die GPU offiziell bei 279 Euro liegen, eine GTX 1660 Ti kostete zum Marktstart 299 Euro. Damit ist die RTX 3050 sowohl etwas schneller als auch günstiger und bietet obendrein Raytracing- und DLSS-Support. Die RTX 3060 wiederum kostet mit einer UVP von 329 Euro in der Theorie nur 18 Prozent mehr für jedoch eine 38 Prozent höhere Performance. Aus dieser Sicht ist die RTX 3050 definitiv zu teuer, wobei die Marktpreise sowieso wieder weit jenseits der UVP liegen dürften. Auch im Vergleich zur RTX 2060, welche vor drei Jahren für 369 Euro auf den Markt gekommen ist und lange Zeit für rund 300 Euro erhältlich war, hat die RTX 3050 einen eher schweren Stand. Die UVP ist dann nur durch die Entwicklung der Marktpreise über die letzten beiden Jahre zu rechtfertigen.
Kritisch wird es vor allem dann, wenn man bedenkt, dass man bei der vorletzten Generation mit der GTX 1060 zum vergleichbaren Preis noch eine Mittelklasse-GPU erhalten hat. Auch unter Anbetracht der Tatsache, dass die RTX 3050 die günstigste Ampere-GPU bleiben könnte, ist das ein Preis, der es durchaus in sich hat. Die GTX 1650 ging vor knapp drei Jahren für 150 Euro an den Markt und könnte - zumindest preislich - ohne Nachfolger bleiben.
Pro:
+ 8 GB Videospeicher
+ Raytracing und DLSS im Einsteigersegment
+ 1080p-Gaming mit hohen bis höchsten Details
Contra:
- 279 Euro UVP ist für eine Einsteigerkarte sehr viel
Eigenschaften, technische Daten und Preis der GeForce RTX 3050
Die GeForce RTX 3050 basiert wie auch die RTX 3060 auf dem GA106-Grafikchip mit einer Die-Größe von 276 mm 2 und 12 Milliarden Transistoren. Im Vergleich zum TU117 der GTX 1650 mit 4,7 Milliarden Transistoren auf 200 mm 2 ist das ein enormer Zuwachs sowie eine deutliche Steigerung der Package-Dichte. Wie gehabt lässt Nvidia die GPU bei Samsung im 8-nm-Fertigungprozess fertigen. Allerdings ist der Grafkchip der RTX 3050 stark beschnitten, so sind nämlich nur zwei der drei möglichen Graphics Processing Cluster (GPC) aktiv. Daraus resultieren dann 2.560 Cuda-Kerne, 80 Tensor-Cores der 3. Generation und 20 RT-Cores der zweiten Generation. Dazu gesellen sich 80 Textureinheiten und 32 Render Output Units (ROPs). Im Vergleich zur RTX 3060 sind das gute 28 Prozent weniger Recheneinheiten, was sich dementsprechend in der Performance widerspiegeln dürfte. Man könnte also durchaus spekulieren, dass das auf jeden Fall noch einiges an Freiraum für eine mögliche RTX 3050 Ti lässt.
Tabelle zur Seite scrollen für mehr Informationen.
GPU |
GTX 1650 |
RTX 3050 |
---|---|---|
Graphics Processing Cluster |
2 |
2 |
Streaming Multiprozessoren |
14 |
20 |
Cuda-Kerne |
896 |
2560 |
Tensor-Kerne |
- |
80 (3. Generation) |
RT-Kerne |
- |
20 (2. Generation) |
Textureinheiten |
56 |
80 |
ROPs |
32 |
32 |
Basistakt |
1485 MHz |
1552 MHz |
Boost-Takt |
1665 MHz |
1777 MHz |
Videospeicher |
4 GB GDDR5 8 Gbps |
8 GB GDDR6 14 Gbps |
Speicher-Interface |
128-bit |
128-bit |
Bandbreite |
128 GB/s |
224 GB/s |
Fertigungsprozess |
12 nm FFN |
8 nm FFN |
Transistoren |
4,7 Mrd. |
12 Mrd. |
TGP |
75 Watt |
130 Watt |
In Puncto Speicherausstattung hat Nvidia mit der RTX 3050 alles richtig gemacht. So sind 8 GB GDDR6 VRAM mit 14 Gbps verbaut und damit die doppelte Speichermenge der RX 6500 XT (zum Testbericht) . Es ist schon absurd: bemängelten viele Spieler bei den High-End-GPUs die Menge des Videospeichers der Ampere-Grafikkarten im Vergleich zu den Konkurrenzprodukten von AMD, so haben Nvidia und AMD im Einsteigersegment die Rollen getauscht. Es scheint so, als würde Nvidia auf das Feedback der Gaming-Community hören. Die vier Speicherchips sind übrigens an ein 128-bit Speicher-Interface angebunden, wodurch eine Speicherbandbreite von 224 GB/s entsteht.
Grafikkarten-Vergleich 2022: GeForce RTX und Radeon RX GPUs im Test - mit Rangliste
Der Basistakt der RTX 3050 liegt laut Nvidia bei 1552 MHz, der Boost-Clock bei 1777 MHz, der Videospeicher taktet indes mit 1750 MHz. Die TGP der gesamten Grafikkarte ist mit 130 Watt angegeben, wobei je nach Hersteller ein unterschiedlicher Stromanschluss benötigt werden kann. Es gibt von der RTX 3050 nämlich keine Founders Edition, dementsprechend können die Takt- und TGP-Angaben je nach Board-Partner etwas abweichen. Unsere US-Kollegen haben zum Test die EVGA GeForce RTX 3050 XC Black erhalten, welche sich nach den offiziellen Spezifikation richtet. Allerdings war fälschlicherweise ein BIOS der EVGA RTX 3050 XC Black aufgespielt, welche ab Werk übertaktet ist und einen Boost-Takt von 1845 MHz (+3,8 Prozent) erreicht. Dadurch fallen natürlich auch die Messergebnisse etwas höher aus. Unser eigenes Sample war eine Zotac GeForce RTX 3050 Twin Edge OC, welche ebenfalls übertaktet ist, jedoch nur um 30 MHz (+1,7 Prozent).
Benchmarks zur Gaming-Performance in 1080p
Wie auch beim Test der RX 6500 XT (zum Artikel) haben wir auf die Messergebnisse unserer US-Kollegen der PC-World zurückgegriffen. Leider fehlen hierbei Vergleichswerte zur Vorgängergeneration von Nvidia, konkret zur 1650 Super sowie zu den drei GTX 1660 Modellen. Sofern uns vergleichbare Werte aus eigenen Messungen bei gleichen Grafikeinstellungen zu den Spielen vorlagen, haben wir diese Infos im Fließtext hinzugefügt. Nvidia selbst richtet die RTX 3050 an Full-HD-Gamer. Die Messergebnisse zeigen, dass die Ampere-GPU die meisten Spiele in 1080p mit höchsten Spieldetails flüssig darstellen kann. In manchen Titeln sollten Sie die Spiel-Details jedoch etwas reduzieren, aber sehen Sie selbst:
Update vom 3. Februar 2022: Wir haben mittlerweile unser eigenes Test-Sample in Form der Zotac GeForce RTX 3050 Twin Edge OC (zum Preisvergleich) erhalten und unsere Benchmark-Ergebnisse entsprechend ergänzt.
Grafikkarten-Vergleich: Durchschnittliche Gaming-Performance aus den 13 Titeln in 1080p: Assassin's Creed Odyssey, Borderlands 3, Call of Duty Black Ops Cold War, Control, Cyberpunk 2077, DOOM Eternal, F1 2020, Horizon Zero Dawn, Metro Exodus, Red Dead Redemption 2, Shadow of the Tomb Raider, Watch Dogs Legion und Wolfenstein Youngblood
© IDGBorderlands 3
Im ersten Spiel Borderlands 3 hat die RTX 3050 damit zu kämpfen, die 60-FPS-Grenze bei höchsten Einstellungen zu erreichen und muss sich letztendlich knapp geschlagen geben. Der Rückstand auf die RTX 2060 liegt bei guten acht Prozent und auf die schnellere RTX 3060 bei rund 25 Prozent. AMDs RX 6500 XT kann die RTX 3050 wiederum deutlich schlagen, der Vorsprung beträgt satte 27 Prozent. Anhand unserer eigenen Messergebnisse bei gleichen Settings lässt sich die RTX 3050 knapp oberhalb einer GTX 1660 Ti (52,5 FPS) einordnen, welche in der Grafik leider fehlt.
F1 2020
Weiter geht's mit dem deutlich weniger anspruchsvollen F1 2020. Hier erzielt die RTX 3050 problemlos dreistellige FPS-Werte, wobei der Rückstand auf die RTX 2060 erneut acht Prozent beträgt. Die RX 6500 XT kann hier deutlich besser mithalten, die neue GPU von Nvidia aus Basis des GA106 liegt trotzdem noch um 17 Prozent vorne. Der Rückstand auf die RTX 3060 verkleinert sich etwas auf 23 Prozent.
Gears Tactics
In Gears Tactics fällt die RTX 3050 etwas weiter zurück und liegt 15 Prozent hinter der RTX 2060, indes wächst der Rückstand auf die RTX 3060 auf 32 Prozent an. Dadurch verkleinert sich im gleichen Zug der Abstand zur RX 6500 XT auf rund 15 Prozent. Im Vergleich zur kleinsten AMD GPU auf Basis der RDNA-2-Architektur hat die RTX 3050 allerdings nicht mit 60 FPS Average zu kämpfen. Das Spiel produziert jedoch allgemein eher schwer nachvollziehbare Ergebnisse, so liegt zum Beispiel die RX 5600 XT vor der RX 5700.
Horizon Zero Dawn
Horizon Zero Dawn ist ein Spiel, welches erfahrungsgemäß auf Nvidia GPUs besser performt. Erneut erreicht die RTX 3050 70 FPS, wohingegen die RX 6500 XT mit der 60-FPS-Marke zu kämpfen hat. Im direkten Vergleich zur RTX 2060 performt die RTX 3050 elf Prozent langsamer und liegt damit 26 Prozent hinter der RTX 3060 zurück.
Metro Exodus
Metro Exodus mit höchsten Grafiksettings ist enorm fordernd für die Grafikkarte. Hier gibt es von der Voreinstellung Ultra auf Extreme einen ganz erheblichen Leistungseinbruch. Deshalb erreicht nicht einmal die RTX 3060 in diesem Test 60 Bilder pro Sekunde, sondern liegt nur bei etwa 49 FPS. Bei der RTX 3050 lässt sich dann definitiv nicht mehr von flüssigen Spielraten sprechen, aber immerhin kann sie den Test absolvieren. Ganz im Gegensatz zu RX 6500 XT, bei welcher der 4 GB große Videospeicher einfach nicht ausreicht.
Rainbow Six Siege
Im beliebten E-Sport-Titel Rainbow Six Siege kann die RTX 3050 ihr volles Potential entfalten und liegt mit der RTX 2060 gleich auf. Die RX 6500 XT ist weit abgeschlagen auf dem letzten Platz, auch hier erweist sich der nur halb so große Videospeicher und vor allem das auf 64-Bit beschnittene Speicher-Interface als Bottleneck. Der Rückstand von der RTX 3050 auf den größeren Bruder, in Form der RTX 3060, beträgt indes gute 20 Prozent.
Shadow of the Tomb Raider
Weiter geht's mit dem Benchmark von Shadow of the Tomb Raider und erneut kann die RTX 3050 die RX 6500 XT deutlich hinter sich lassen, sogar die RX 5600 XT ist nicht in weiter Ferne. Für die RTX 2060 reicht es aber nicht ganz, der Rückstand beträgt genau zehn Prozent. Die RTX 3060 wiederum erzielt 25 Prozent mehr FPS. In SOTTR haben wir eigene Vergleichswerte zur GTX 1660 Super respektive GTX 1660 Ti, welche beide rund 85 FPS erzielen und damit etwas langsamer sind als die RTX 3050.
Strange Brigade
Strange Brigade liegt der RTX 3050 im Vergleich zu den anderen getesteten Spielen nicht ganz so gut, dennoch erzielt die Ampere-GPU problemlos dreistellige FPS-Werte. Die Rückstände auf die RTX 2060 und die RTX 3060 fallen jedoch mit 17 respektive 31 Prozent ziemlich groß aus.
Total War: Troy
In Total War: Troy performt die RTX 3050 dafür überdurchschnittlich gut, und zwar so gut, dass sie sogar knapp vor der RTX 2060 und RX 5600 XT liegt und mit der RX 5700 gleichauf liegt. Der Vorsprung der RTX 3060 schrumpft dadurch auf überschaubare zehn Prozent. Das ist vor allem dahingehend interessant, da es der einzige aufwendige Spieletest auf Basis von DirectX 11 ist. Die meisten modernen Spiele setzen auf DirectX 12 oder Vulkan, weshalb die Treiber für neue Grafikkarten auch dahingehend optimiert werden.
Watch Dogs Legion
Vorletztes Spiel im Test ist mit Watch Dogs Legion erneut ein extrem fordernder Titel. Mit der RTX 3050 brauchen Sie hier bei höchsten Einstellungen keine flüssigen Spielraten erwarten und müssten dementsprechend bei angestrebten 60 Bildern pro Sekunde die Settings etwas reduzieren. Erneut macht sich der 8 GB große Videospeicher bemerkbar, denn die Ampere-GPU performt nahezu doppelt so schnell wie die RT 6500 XT und liegt mit der meist schnelleren RTX 2060 gleich auf, die jedoch nur mit 6 GB VRAM ausgestattet ist. Der Rückstand auf die RTX 3060 liegt indes bei 27 Prozent.
Wolfenstein Youngblood
Last but not least ein wieder deutlich weniger forderndes Spiel: Wolfenstein Youngblood. Hier bewegen sich die Abstände der RTX 3050 zum restlichen Testumfeld wieder im Durchschnitt mit Ausnahme der RX 6500 XT, die erneut aufgrund der technischen Beschneidungen stark zurückfällt. Das bedeutet einen Rückstand von acht Prozent auf die RTX 2060 und von 26 Prozent auf die RTX 3060.
Raytracing-Performance im Einsteigersegment
Mit der RTX 3050 unterstützt Nvidia erstmals auch mit einer GPU aus dem Einsteigersegment hardwarebasiertes Raytracing. Ganz im Gegensatz zu AMDs RX 6500 XT bringt die Grafikkarte auch ganz brauchbare FPS-Werte zu Stande. Hier macht sich auf jeden Fall der Einsatz der RT-Cores der zweiten Generation bemerkbar, denn obwohl die RTX 3050 bei den Rasterisierungs-Tests im Regelfall noch hinter der RTX 2060 lag, kann sie bei aktiviertem Raytracing je nach Spiel mit dieser gleichziehen und zum Teil sogar schlagen. Für flüssige Spielraten reicht es dennoch in den meisten Fällen nicht aus, dafür gibt es jedoch Deep Learning Super Sampling (DLSS). Leider haben unsere Kollegen keine Messungen mit aktivem DLSS durchgeführt, unserer Erfahrung nach ist es bei den RTX-3000-GPUs jedoch kein Problem dadurch die FPS-Zahlen selbst bei höchster Qualitätsstufe um 35 bis 60 Prozent zu erhöhen.
Update vom 3. Februar 2022: Wir haben mittlerweile unser eigenes Test-Sample in Form der Zotac GeForce RTX 3050 Twin Edge OC (zum Preisvergleich) erhalten und unsere Benchmark-Ergebnisse entsprechend ergänzt.
Grafikkarten-Vergleich: Durchschnittliche Gaming-Performance aus den sieben Titeln mit Raytracing in 1080p: Call of Duty Black Ops Cold War, Control, Cyberpunk 2077, Dirt 5, Metro Exodus Enhanced Edition, Shadow of the Tomb Raider und Watch Dogs Legion
© IDGMetro Exodus
Die Raytracing-Tests zeigen aber auch, dass es gerade in Spielen, in denen die FPS-Zahlen sowieso schon nicht gerade hoch liegen, es wenig Sinn macht, auch noch Raytracing zu aktivieren. Zwar verringern sich die Bilder pro Sekunde bei der RTX 3050 in Metro Exodus dadurch nur um 28 Prozent, aber die Bildraten sind definitiv nicht mehr flüssig. Was dennoch auffällt ist, dass die RTX 3050 nur noch unwesentlich langsamer ist als die RTX 2060. An dieser Stelle müssen wir noch hinzufügen, dass die Definitive Edition von Metro Exodus die Performance des Spiels - gerade bei aktiviertem Raytracing - deutlich verbessert hat und die Tests mit der originalen Version durchgeführt worden sind.
Shadow of the Tomb Raider
In Shadow of the Tomb Raider kratzt die RTX 3050 bei aktiviertem Raytracing sogar ohne DLSS an der 60-FPS-Grenze und ist damit nicht viel langsamer als die RX 6500 XT ohne Raytracing. Des weiteren schneidet die GA106-GPU genauso schnell ab wie die RTX 2060 und liegt 22 Prozent hinter der RTX 3060 zurück, also auch hier kann sie Boden gut machen.
Watch Dogs Legion
Watch Dogs Legion offenbart bei aktiviertem Raytracing einmal mehr, wie stark die RTX 3050 von den 8 GB Videospeicher profitieren kann. Lagen die RTX 2060 und die RTX 3050 bei deaktiviertem Raytracing noch gleich auf, so kann sich die Ampere-GPU bei aktiviertem Raytracing deutlich absetzen und liegt sogar vor der RX 6500 XT ohne Raytracing. Für flüssige Spielraten ist aber definitiv die Verwendung von DLSS oder eine Reduzierung der Spieldetails notwendig. Der Rückstand auf die RTX 3060 liegt bei 31 Prozent.
DLSS
Update vom 3. Februar 2022: Wir haben mittlerweile unser eigenes Test-Sample in Form der Zotac GeForce RTX 3050 Twin Edge OC (zum Preisvergleich) erhalten und unsere Benchmark-Ergebnisse entsprechend ergänzt.
Grafikkarten-Vergleich: Call of Duty Cold War 1080p DLSS
© IDG
Leistungsaufnahme, Wärmeentwicklung und Geräuschentwicklung
Update vom 3. Februar 2022: Wir haben mittlerweile unser eigenes Test-Sample in Form der Zotac GeForce RTX 3050 Twin Edge OC (zum Preisvergleich) erhalten und unsere Benchmark-Ergebnisse entsprechend ergänzt.
Grafikkarten-Vergleich: Durchschnittliche Leistungsaufnahme aus den 13 Titeln in 1080p: Assassin's Creed Odyssey, Borderlands 3, Call of Duty Black Ops Cold War, Control, Cyberpunk 2077, DOOM Eternal, F1 2020, Horizon Zero Dawn, Metro Exodus, Red Dead Redemption 2, Shadow of the Tomb Raider, Watch Dogs Legion und Wolfenstein Youngblood
© IDGDie Leistungsaufnahme wird mit dem F1 2020-Benchmark in 4K über 20 Minuten gemessen. Der höchste Wert auf dem Watts-Up-Pro-Messgerät, das die Leistungsaufnahme des gesamten Testsystems misst, wird notiert. Dieser Test ist kein Worst Case, sondern ein GPU-gebundenes Spiel, das mit einer GPU-gebundenen Auflösung läuft, um die Leistung zu messen, wenn die Grafikkarte stark beansprucht wird. Bei einem synthetischen Benchmark kann die Leistungsaufnahme noch höher liegen.
Bei der Leistungsaufnahme und der daraus resultierenden Energieeffizienz wird es spannend, da es stark davon abhängt mit welcher GPU man die RTX 3050 vergleicht. Im Vergleich zum Testsystem mit der RTX 2060 liegt die Leistungsaufnahme um 55 Watt niedriger, das entspricht 18 Prozent. Im gleichen Zug bietet die RTX 2060 jedoch im Schnitt zwölf Prozent mehr Performance, dennoch hat sich die Effizienz mit der RTX 3050 etwas verbessert. Vergleichen wir die Systeme mit RTX 3050 und RTX 3060, dann stehen 80 Watt weniger zu Buche oder auch 25 Prozent. Da die RTX 3060 eine rund 35 Prozent höhere Performance bietet, ist die Energieeffizienz der RTX 3050 etwas schlechter. Einen Vergleich mit der RX 6500 XT anzustellen ist schwierig, da die Rechenleistung so stark schwankt.
Zu der Leistungsaufnahme messen wir die Wärmeentwicklung, indem wir GPU-Z während des F1-2020-Stromverbrauchstests geöffnet lassen und die höchste Temperatur am Ende notieren. Natürlich hängt die Temperatur in erster Linie vom Custom-Design des Herstellers ab, dennoch lässt sich sagen, dass die EVGA GeForce RTX 3050 XC Black hier sehr gut abschneidet, wobei der Kühler angenehm leise bleibt und die Karte aus dem Gehäuse nahezu unhörbar ist.
Das Testsystem
Unsere US-Kollegen der PC World setzen auf ein Testsystem mit AMD Ryzen 5000 CPU, um mit PCIe 4.0 testen zu können. Obwohl die modernen CPUs und GPUs es unterstützen, ist Smart Access Memory respektive Resizable Bar dennoch deaktiviert.
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AMD Ryzen 9 5900X
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AMD Wraith Max
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MSI Godlike X570
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32GB G.Skill Trident Z Neo DDR4-3800
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EVGA 1200W SuperNova
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1TB SK Hynix Gold S31
Was die Performance-Messungen angeht, haben unsere Kollegen die Spiele mit den höchstmöglichen Grafikeinstellungen und aktiviertem temporalem Anti-Aliasing getestet, um die Grafikkarte an die Grenze zu treiben. Zum Vergleich der RTX 3050 sind Modelle der aktuellen und letzten Generationen mit einer vergleichbaren UVP herangezogen worden.
Als Konkurrenzprodukte für die EVGA GeForce RTX 3050 XC Black 8 GB für 250 US-Dollar sind die folgenden Modelle verwendet worden:
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XFX Radeon RX 6500 XT 4 GB, 2022, 170 US-Dollar
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Sapphire Radeon RX 5600 XT Pulse, 280 US-Dollar
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AMD Radeon RX 5700, 2019, 350 US-Dollar
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Nvidia GeForce RTX 2060 FE, 2019, 350 US-Dollar
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EVGA GeForce RTX 3060 XC Black Gaming, 2021, 330 US-Dollar
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XFX Radeon RX 6600 Swft 210, 2021, 330 US-Dollar
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Asus ROG Strix Radeon RX 6600 XT, 2021, 550 US-Dollar
Hinweis: Dieser Artikel basiert auf den Messwerten unseres US-Kollegen der PC-World (zum Artikel) .