Inhaltsverzeichnis
Neue Architektur trifft auf alte Speicherausstattung
Synthetische Benchmarks: 3D Mark und Superposition
1440p-Gamer als Zielgruppe von Nvidia
In UHD bereits am Performance-Limit
Full-HD - an der Grenze zum CPU-Limit
Anwendungstests - mit mehr Recheneinheiten vor die RTX 2080 Ti
Neue Bestmarke bei der Energieeffizienz
Sehr leise bei maximal 75 Grad Celsius
Übertaktungspotential im Rahmen der Erwartungen
Preisliche Einordnung der RTX 3070
Fazit und abschließende Worte
Unsere FPS-Werte auf einen Blick
Nvidia bringt am 29. Oktober 2020 um 14 Uhr mit der GeForce RTX 3070 die dritte GPU auf Basis der Ampere-Architektur auf den Markt - zwei Wochen später als ursprünglich geplant. Die Grafikkarte soll die Leistung des Turing-Topmodells RTX 2080 Ti erreichen und dabei nur die Hälfte kosten. Im Test zeigt sich, dass die Nvidia GeForce RTX 3070 Founders Edition der RTX 2080 Ti durchaus das Wasser reichen kann. Dabei bleibt die Grafikkarte selbst bei Vollauslastung angenehm leise und erhitzt sich auch nicht zu stark. Der ausgerufene Preis von 499 Euro ist dabei eine echte Kampfansage. Es bleibt zu hoffen, dass Nvidia aus dem Release der RTX 3080 und der RTX 3090 gelernt hat, die in nur wenigen Minuten ausverkauft waren. Wenn die zwei Wochen Verzögerung des Release der RTX 3070 dazu dienten, um ausreichend Ware bereit zu stellen, dann hat sich die Wartezeit durchaus gelohnt.
TEST-FAZIT: Nvidia GeForce RTX 3070 Founders Edition
Die Nvidia GeForce RTX 3070 Founders Edition sticht in unserem Test vor allem durch ihr Preis-Leistungs-Verhältnis und ihre Energieeffizienz hervor. So liefert die GPU die Leistung einer RTX 2080 Ti zum halben Preis von 499 Euro. Ihren direkten Vorgänger in Form der RTX 2070 lässt die RTX 3070 in 1440p um 40 Prozent und in 2160p um 50 Prozent hinter sich. Der Vorsprung auf die RTX 2070 Super beträgt 30 respektive 35 Prozent. Der Rückstand auf die größere RTX 3080 liegt je nach Auflösung bei 20 bis 25 Prozent.
Die RTX 3070 ist ideal für Gamer mit einem WQHD-Monitor. Für 4K und höchste Spieleinstellungen reicht die Rechenleistung oftmals nicht mehr ganz aus, um flüssige 60 Bilder pro Sekunde zu erhalten. Hier ist dann auch der Videospeicher etwas zu knapp bemessen, der wie auch bei der RTX 3080 ziemlich auf Kante genäht ist, aber aktuell noch ausreicht. Bei der Aktivierung von Raytracing und dem damit erhöhten Speicherbedarf kann es jedoch schnell mal eng werden.
Im Anwendungsbereich profitiert die RTX 3070 von der enormen Zunahme an FP32-Shadereinheiten und den optimierten Raytracing-Cores. Die RTX 2080 Ti liegt in Renderanwendungen schnell einmal zehn Prozent zurück. Dabei bleibt die Grafikkarte selbst bei Vollauslastung angenehm leise und erwärmt sich maximal auf 75 Grad Celsius. Aus einem geschlossenen Gehäuse ist die RTX 3070 nahezu nicht herauszuhören.
Die Leistungsaufnahme beim Spielen ist im Vergleich zur RTX 2070 zwar um 30 Prozent gestiegen, dafür hat sich aber auch die Rechenleistung je nach Auflösung um 40 bis 50 Prozent erhöht. Im Vergleich zur RTX 2080 Ti bietet die RTX 3070 die gleiche Performance bei 40 Watt niedriger Leistungsaufnahme. Damit kann sich die RTX 3070 an die Spitze unseres "Leistung pro Watt"-Index setzen.
Der ausgerufene Preis von 499 Euro ist sehr attraktiv. Es bleibt zu hoffen, dass der um zwei Wochen verzögerte Launch ausgereicht hat, damit Nvidia genügend Chips zur Verfügung stellen kann und die Händler die RTX 3070 auch zu diesem Preis anbieten können. Die RTX 3080 und die RTX 3090 sind leider selbst Wochen nach dem Release nur sehr schlecht erhältlich und liegen preislich weit über der unverbindlichen Preisempfehlung (UVP).
PRO:
+ flüssiges 1440p-Gaming mit Raytracing
+ sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
+ energieeffizient
+ leise
+ kühl
CONTRA:
- Größe des Videospeichers knapp bemessen
Neue Architektur trifft auf alte Speicherausstattung
Die RTX 3070 setzt wie auch ihre größeren Brüder auf die Ampere-Architektur, allerdings auf den kleineren GA104-Grafikchip, der auf eine Fläche von 392,5 mm 2 kommt. Der GA102 der RTX 3080 und der RTX 3090 fällt mit 628,4 mm 2 deutlich größer aus - ist aber immer noch kleiner als der Chip der RTX 2080 Ti mit 754 mm 2 . Trotzdem hat die Anzahl an Transistoren nur von 18,6 Milliarden auf 17,4 Milliarden abgenommen. Damit reduziert sich die Anzahl der Transistoren nur um knapp sieben Prozent bei einem 92 Prozent kleineren Chip. Das ist vor allem auf den verkleinerten 8N-Fertigungsprozess von Samsung zurückzuführen. Auf dem GA104 sind sechs Graphic Processing Cluster (GPC) mit 46 Streaming Multiprozessoren (SM) verbaut. Daraus resultieren 5888 Cuda-Kerne, 184 Tensor-Cores der dritten Generation und 46 Raytracing-Cores der zweiten Generation. Wenn Sie mehr Informationen zu den architektonischen Änderungen wollen, können wir Ihnen diesen Abschnitt aus dem Testbericht der RTX 3080 empfehlen.
Nvidia hat den Aufbau eines Streaming Multiprozessor von Turing hin zu Ampere grundlegend verändert und optimiert.
© NvidiaDer Basistakt der RTX 3070 beläuft sich auf 1500 MHz, der Boost-Takt liegt bei 1725 MHz. Beim Videospeicher hat sich im Vergleich zur RTX 2070 und der RTX 2070 SUPER absolut nichts geändert. Nvidia setzt also nicht auf den in Zusammenarbeit mit Micron entwickelten GDDR6X-Speicher, sondern nach wie vor auf 8 GB GDDR6 VRAM mit einem Durchsatz von 14 Gbps. Bei einer Speicher-Interface-Breite von 256-bit resultieren daraus 448 GB/s. Die RTX 3070 verfügt zur Stromversorgung über einen 12-Pin-Anschluss - ein entsprechender 1x 8-Pin auf 1x 12-Pin Adapter liegt bei. Die Total Graphics Power (TGP) der RTX 3070 gibt Nvidia mit 220 Watt an. In der folgenden Tabelle haben wir Ihnen alle technischen Daten der RTX 3070 im Vergleich zu den restlichen Ampere-Grafikkarten und den Turing-Vorgängern aufgelistet.
Tabelle zur Seite scrollen für mehr Informationen.
Grafikkarte |
GeForce RTX 3090 |
GeForce RTX 3080 |
GeForce RTX 3070 |
GeForce RTX 2080 Ti |
GeForce RTX 2080 SUPER |
GeForce RTX 2080 |
GeForce RTX 2070 SUPER |
GeForce RTX 2070 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Codename |
GA102 |
GA102 |
GA104 |
TU102 |
TU104 |
TU104 |
TU104 |
TU106 |
Architektur |
Ampere |
Ampere |
Ampere |
Turing |
Turing |
Turing |
Turing |
Turing |
GPCs |
7 |
6 |
6 |
6 |
6 |
6 |
5 oder 6 |
3 |
TPCs |
41 |
34 |
23 |
34 |
24 |
23 |
20 |
18 |
SMs |
82 |
68 |
46 |
68 |
48 |
46 |
40 |
36 |
CUDA Cores |
10496 |
8704 |
5888 |
4352 |
3072 |
2944 |
2560 |
2304 |
Tensor Cores |
328 (3rd Gen) |
272 (3rd Gen) |
184 (3rd Gen) |
544 (2nd Gen) |
384 (2nd Gen) |
368 (2nd Gen) |
320 (2nd Gen) |
288 (2nd Gen) |
RT Cores |
82 (2nd Gen) |
68 (2nd Gen) |
46 (2nd Gen) |
68 (1st Gen) |
48 (1st Gen) |
46 (1st Gen) |
40 (1st Gen) |
36 (1st Gen) |
GPU-Basistakt |
1410 |
1440 |
1500 |
1350 |
1650 |
1515 |
1605 |
1410 |
GPU Boost-Clock (MHz) |
1695 |
1710 |
1725 |
1635 |
1815 |
1800 |
1770 |
1710 |
Videospeicher |
24 GB GDDR6X |
10 GB GDDR6X |
8 GB GDDR6 |
11 GB GDDR6 |
8 GB GDDR6 |
8 GB GDDR6 |
8 GB GDDR6 |
8 GB GDDR6 |
Speicher-Interface |
384-bit |
320-bit |
256-bit |
352-bit |
256-bit |
256-bit |
256-bit |
256-bit |
Speichertakt |
19.5 Gbps |
19 Gbps |
14 Gbps |
14 Gbps |
15,5 Gbps |
14 Gbps |
14 Gbps |
14 Gbps |
Speicherbandbreite |
936 GB/s |
760 GB/s |
448 GB/s |
616 GB/s |
496 GB/s |
448 GB/s |
448 GB/s |
448 GB/s |
ROPs |
112 |
96 |
96 |
88 |
64 |
64 |
64 |
64 |
PCIe-Anschlüsse |
1x 12-Pin |
1x 12-Pin |
1x 8-Pin |
2x 8-Pin |
1x 8-Pin, 1x 6-Pin |
1x 8-Pin, 1x 6-Pin |
1x 8-Pin, 1x 6-Pin |
1x 8-Pin |
TGP |
350 W |
320 W |
220 W |
260 W |
250 W |
225 W |
225 W |
175 W |
Transistor-Anzahl |
28,3 Mrd |
28,3 Mrd |
17,4 Mrd |
18,6 Mrd |
13,6 Mrd. |
13,6 Mrd |
13,6 Mrd |
10,8 Mrd |
Die-Größe |
628,4 mm2 |
628,4 mm2 |
392,5 mm2 |
754 mm2 |
545 mm2 |
545 mm2 |
545mm2 |
445 mm2 |
Fertigungsprozess |
8nm Samsung |
8nm Samsung |
8nm Samsung |
12nm FFN |
12nm FFN |
12nm FFN |
12nm FFN |
12nm FFN |
Preis zu Release |
1.499 € |
699 € |
499 € |
1.259 € |
739 € |
849 € |
639 € |
639 € |
So testet PC-WELT Grafikkarten
Wir testen alle Grafikkarten unter gleichen Bedingungen, um faire, transparente und vergleichbare Ergebnisse zu erzielen. Welche Hardware und Software wir für unsere Tests benutzen, und wie die Gesamtwertung am Ende zustande kommt, erfahren Sie in folgendem Artikel: Wie PC-WELT Grafikkarten testet
Synthetische Benchmarks: 3D Mark und Superposition
Für eine erste grobe Leistungseinordnung der RTX 3070 führen wir unterschiedliche synthetische Benchmarks durch. Den Anfang macht der 3D Mark Test Time Spy Extreme mit der Programmierschnittstelle DirectX 12. Beim Graphics Score liegt die RTX 3070 mit der RTX 2080 Ti gleich auf, ein Unterschied von 34 Punkten fällt in den Bereich der Messtoleranzen. Der Vorsprung auf die RTX 2070 beträgt 60 Prozent. Im DirectX-11-Test 3D Mark Fire Strike Ultra zeigt sich ein ähnliches Bild. Die RTX 3070 und die RTX 2080 Ti liegen wieder gleich auf, wohingegen der Abstand auf die RTX 2070 auf 51 Prozent schrumpft. In Unigine Superposition mit Open GL liegt die RTX 3070 dann erstmals hinter der RTX 2080 Ti, wenn auch nur sehr knapp. Der Vorsprung auf die RTX 2070 bleibt mit 50 Prozent quasi identisch. Der Test Port Royale von 3D Mark dient zur Ermittlung der Raytracing-Leistung. Hier liegt die RTX 2080 Ti dann gute zehn Prozent vorne, am Vergleich zwischen der RTX 3070 und der RTX 2070 ändert sich nicht, es bleibt bei 50 Prozent Abstand.
Tabelle zur Seite scrollen für mehr Informationen.
|
3D Mark Time Spy Extreme Score |
3D Mark Time Spy Extreme Graphics Score |
3D Mark Fire Strike Ultra Score |
3D Mark Fire Strike Ultra Graphics Score |
Unigine Superposition 4K Open GL |
3D Mark Port Royale |
---|---|---|---|---|---|---|
GeForce RTX 2070 |
4429 |
4240 |
5650 |
5463 |
6631 |
5463 |
GeForce RTX 2070 SUPER |
4845 |
4745 |
6132 |
5928 |
7395 |
6070 |
GeForce RTX 2080 |
5032 |
4991 |
6712 |
6543 |
7782 |
6725 |
GeForce RTX 2080 SUPER |
5362 |
5341 |
6905 |
6692 |
8416 |
7104 |
GeForce RTX 2080 Ti |
6538 |
6762 |
8437 |
8258 |
10317 |
9088 |
GeForce RTX 3070 |
6506 |
6796 |
8697 |
8621 |
9959 |
8195 |
GeForce RTX 3080 |
8220 |
9092 |
11116 |
11066 |
12841 |
11598 |
GeForce RTX 3090 |
8968 |
10213 |
12571 |
12611 |
14542 |
13061 |
Radeon RX 5700 XT |
4332 |
4176 |
6609 |
6652 |
5590 |
n.a. |
1440p-Gamer als Zielgruppe von Nvidia
Nvidia richtet die GeForce RTX 3070 in erster Linie an alle, die in WQHD bei höchsten Details spielen wollen. Die Leistung soll dabei auf dem Niveau der RTX 2080 Ti liegen und um 60 Prozent über der RTX 2070. In unserem Test konnten wir die erste Aussage durchaus bestätigen. Bei unseren Spieltests bei 2560 x 1440 Pixeln und den höchsten Spieleinstellungen liegen die RTX 3070 und die RTX 2080 Ti jeweils acht Mal vorne, zwei Mal gibt es ein Unentschieden. Es stechen jedoch drei Spiele heraus, in denen die RTX 3070 etwas hinter den Erwartungen zurück bleibt. Das sind Death Stranding, Metro Exodus und Shadow of the Tomb Raider. Interessant hierbei ist, dass der Unterschied nur bei der Verwendung von DLSS und/oder Raytracing auftritt. Wenn wir diese Funktionen aktivieren, kann sich die RTX 2080 Ti um etwa zehn Prozent absetzen. Bei Deaktivierung liegen die RTX 3070 und die RTX 2080 wieder nahezu gleich auf.
Tabelle zur Seite scrollen für mehr Informationen.
|
Metro Exodus (ohne DLSS/Raytracing) |
Metro Exodus (mit DLSS/Raytracing) |
Shadow of the Tomb Raider (ohne DLSS/Raytracing) |
Shadow of the Tomb Raider (mit DLSS/Raytracing) |
Death Stranding (ohne DLSS) |
Death Stranding (mit DLSS) |
---|---|---|---|---|---|---|
RTX 3070 |
78 FPS |
65 FPS |
115 FPS |
121 FPS |
127 FPS |
150 FPS |
RTX 2080 Ti |
80 FPS |
72 FPS |
119 FPS |
130 FPS |
12 FPS |
162 FPS |
Für dieses Phänomen konnten wir bisher noch keine eindeutige Erklärung finden. Eine Möglichkeit wäre, dass hier schlichtweg der Videospeicher der RTX 3070 limitiert. Die Aktivierung von DLSS und Raytracing erhöht nämlich den Speicherbedarf der Anwendung. Leider gibt es keinen einfachen Weg, den tatsächlichen Speicherbedarf eines Spiels zu ermitteln. Zwar können Anwendungen wie MSI Afterburner einen Wert auslesen, bei dem es sich jedoch nur um die Speicherallokation handelt. Die Zahl gibt also an, wie viel VRAM sich das Programm reserviert hat, der tatsächlich gebrauchte Anteil kann dabei deutlich niedriger ausfallen. Allerdings tritt dieses Phänomen auch in Full-HD auf, was dieser These wieder etwas widerspricht.
FPS-Durchschnitt in QHD aus den 10 Spielen: Assassin's Creed Odyssey, Borderlands 3, Civilization VI Gathering Storm, F1 2019, Far Cry 5, Forza Horizon 4, Metro Exodus, Red Dead Redemption 2, Shadow of the Tomb Raider und The Division 2
© IDGIm Schnitt trennen die RTX 2080 Ti und die RTX 3070 aber nur etwas mehr als ein Prozent. Der marginale Vorsprung der RTX 2080 Ti ist vor allem auf die drei oben genannten Spiele zurückzuführen. Der Vorsprung auf die RTX 2070 liegt im Schnitt bei 40 Prozent und damit weit von den 60 Prozent entfernt, welche Nvidia angibt. Im Vergleich zu AMDs Radeon RX 5700 XT kann die RTX 3070 in den Spielen ohne Raytracing und DLSS knapp 34 Prozent höhere FPS-Werte erzielen. Der Rückstand auf die größere RTX 3080 liegt in QHD im Schnitt bei 22 Prozent. Wenn Sie sich für die ausführlichen Messergebnisse interessieren beziehungsweise wissen wollen, wie die RTX 3070 in einem konkreten Spiel abschneidet, dann können sie alle Werte am Ende des Artikels finden.
In UHD bereits am Performance-Limit
Bei der Auswertung der Messergebnisse in UHD lässt sich schnell erkennen, warum Nvidia die RTX 3070 explizit als WQHD-Gaming-Grafiikkarte bezeichnet. In sieben der 20 Spieltests mit höchsten Einstellungen schafft es die RTX 3070 nicht, flüssige 60 Bilder pro Sekunde zu erreichen. Hier reicht die reine Rechenleistung des GA104-Grafikchips bereits nicht mehr aus. Dazu kommt dann noch die Größe des Videospeichers von nur 8 GB, das kann in UHD-Auflösung schnell zu wenig sein. Nichtsdestotrotz ist ein Leistungsvergleich der RTX 3070 in UHD-Auflösung interessant, da die Performance der RTX 3070 auf dem Leistungslevel einer RTX 2080 Ti liegt und diese ihrerseits von Nvidia als UHD-Grafikkarte bezeichnet wurde.
FPS-Durchschnitt in UHD aus den 10 Spielen: Assassin's Creed Odyssey, Borderlands 3, Civilization VI Gathering Storm, F1 2019, Far Cry 5, Forza Horizon 4, Metro Exodus, Red Dead Redemption 2, Shadow of the Tomb Raider und The Division 2
© IDGIn den elf getesteten Spielen ohne Raytracing und DLSS kann sich die RTX 3070 in UHD knapp als Sieger im Duell mit der RTX 2080 Ti hervortun. Bei der Aktivierung von Raytracing und/oder DLSS zeigt sich jedoch das gleiche Bild wie in WQHD. In den Spielen Battlefield V, Death Stranding, Minecraft, Metro Exodus und Shadow of the Tomb Raider bricht die Performance etwas ein und bleibt hinter den Erwartungen zurück. Beziehen wir alle Spiele mit Raytracing und DLSS in das Ranking mit ein, dann liegt die RTX 3070 in UHD zwei Prozent hinter der RTX 2080 Ti. Im Vergleich zur RTX 2070 kann die neue Grafikkarte ihren Vorsprung von 40 auf 50 Prozent ausbauen. Allerdings wächst auch der Rückstand auf die RTX 3080 auf gute 30 Prozent an. Auch hier können Sie unsere ausführlichen Messergebnisse am Ende des Artikels finden.
Full-HD - an der Grenze zum CPU-Limit
Beim Test der RTX 3080 und der RTX 3090 zeigte sich, dass die Grafikkarte in Full-HD in vielen Fällen ihre Leistung gar nicht voll entfalten kann, da die CPU limitiert. Bei der RTX 3070 war das nur in zwei Spielen der Fall und zwar Far Cry 5 und Forza Horizon 4. In beiden Spielen liegen die gemessenen Werte nur ganz knapp unter den Messergebnissen der RTX 3080. Im Durchschnitt zeigt sich hier ein ähnliches Bild wie bei 1440p. Die RTX 2080 Ti und die RTX 3070 liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen aus dem Mal die eine und Mal die andere GPU als Sieger hervorgeht. Der Vorsprung auf ihren direkten Vorgänger, die RTX 2070, fällt jedoch mit knapp 33 Prozent etwas kleiner aus. Dafür kommt man auch der größeren RTX 3080 mit einem Abstand von 16 Prozent deutlich näher, was unter anderem auf das CPU-Limit zurückzuführen ist. Auch hier können Sie die Messwerte am Ende des Artikels finden.
FPS-Durchschnitt in Full-HD aus den 10 Spielen: Assassin's Creed Odyssey, Borderlands 3, Civilization VI Gathering Storm, F1 2019, Far Cry 5, Forza Horizon 4, Metro Exodus, Red Dead Redemption 2, Shadow of the Tomb Raider und The Division 2
© IDG
Anwendungstests - mit mehr Recheneinheiten vor die RTX 2080 Ti
Bei einer neuen Grafikkarte ist nicht nur interessant, wie gut sie in Spielen performt, sondern auch, wie gut sich damit arbeiten lässt. Den Anfang macht bei unserem Test der Octane Renderer. Da das Programm die RT-Cores der RTX-GPUs ansprechen kann, eignet sich dieser Renderer ideal dazu, um Szenen mit Global Illumination, Schattenwurf oder God-Rays zu simulieren und die Raytracing-Leistung zu testen. Das Programm gibt dabei die Rechenleistung bei den Berechnungen in Msamples/sec an, wobei ein größerer Wert besser ist. Wir haben alle Grafikkarten unsere drei Test-Szenen einmal mit aktivierten RT-Cores und einmal mit deaktivierten RT-Cores durchlaufen lassen und kommen auf ein interessantes Ergebnis:
Tabelle zur Seite scrollen für mehr Informationen.
Octane Renderer [Msamples/sec] |
RTX 3090 |
RTX 3080 |
RTX 3070 |
RTX 2080 Ti |
RTX 2080 SUPER |
---|---|---|---|---|---|
ohne RT-Core |
22,3 |
18,9 |
13,4 |
14,1 |
10,4 |
mit RT-Cores |
62,6 |
51,5 |
36,7 |
33,2 |
25,2 |
So liegt die RTX 2080 Ti bei nicht Verwendung der RT-Cores noch vor der RTX 3070 und muss sich nach der Aktivierung der RT-Cores dann geschlagen geben. Der Vorsprung auf die RTX 2080 Super ist mit 29 respektive 46 Prozent bereits gewaltig. Doch auch der Rückstand auf die RTX 3080 fällt mit jeweils 40 Prozent ziemlich groß aus.
Für unseren nächsten Test haben wir uns den integrierten Benchmark von Blender ausgesucht. Das bedeutet, dass Sie diesen Test ganz einfach auf ihrem PC nachstellen können. Der Test bietet fünf unterschiedliche Szenen um die Rechenleistung der Grafikkarte zu bestimmen.
Tabelle zur Seite scrollen für mehr Informationen.
Blender [Sekunden] |
RTX 3090 |
RTX 3080 |
RTX 3070 |
RTX 2080 Ti |
RTX 2080 SUPER |
---|---|---|---|---|---|
BMW27 |
9 |
11 |
15 |
19 |
25 |
Classroom |
40 |
47 |
54 |
82 |
91 |
Fishy_Cat |
17 |
21 |
39 |
31 |
40 |
Koro |
38 |
46 |
65 |
61 |
84 |
Pavillion_Barcelona |
46 |
54 |
72 |
98 |
119 |
Gesamt |
150 |
179 |
245 |
291 |
359 |
In vier der fünf Testszenarien kann die RTX 3070 gegenüber der RTX 2080 Ti den Sieg davon tragen, in einem muss sie sich knapp geschlagen geben. Für den Gesamttest braucht die RTX 3070 ganze 46 Sekunden weniger als die RTX 2080 Ti, das sind gute 15 Prozent. Auch hier fällt der Vorsprung auf die RTX 2080 Super ziemlich groß aus, die GPU ist im Schnitt 32 Prozent langsamer. Im Vergleich zur RTX 3080 muss sich die RTX 3070 mit einem Rückstand von 27 Prozent geschlagen geben.
Günstigen Gaming-PC zusammenstellen: Die besten Hardware-Konfigurationen
Der letzte Kreativtest erfolgt mit Maya von Autodesk, das vor allem für Filme und Computerspiele verwendet wird. Für den Test haben wir zusätzlich das Arnold-Plug-in verwendet. Auch hier kann sich die RTX 3070 gegenüber der RTX 2080 Ti mit einem Vorsprung von neun Prozent durchsetzen. Der Vorsprung auf die RTX 2080 Super beträgt 29 Prozent und der Rückstand auf die RTX 3080 liegt bei 25 Prozent.
Tabelle zur Seite scrollen für mehr Informationen.
|
RTX 3090 |
RTX 3080 |
RTX 3070 |
RTX 2080 Ti |
RTX 2080 SUPER |
---|---|---|---|---|---|
Maya Arnold [sec] |
42,4 |
49,6 |
66,0 |
72,5 |
91,7 |
Neue Bestmarke bei der Energieeffizienz
Nvidia gibt für die RTX 3070 eine TGP von 220 Watt an, das sind 35 Watt mehr als bei ihrem direkten Vorgänger, der RTX 2070. Im gleichen Zug sin es aber auch 40 Watt weniger als bei der RTX 2080 Ti. Bei unseren Tests hat sich gezeigt, dass sich die Leistungsaufnahme der RTX 3080 beim Zocken in WQHD im Regelfall zwischen 205 und 210 Watt bewegt. In UHD steigt die Leistungsaufnahme auf Grund der höheren Auslastung noch einmal etwas an und liegt dann im Schnitt zwischen 210 und 215 Watt. Das sind 38 Watt mehr als sich die RTX 2070 im gleichen Testszenario genehmigt und entspricht quasi der TGP-Erhöhung durch Nvidia.
Grafikkarten-Vergleich 2020: Die besten Gamer-GPUs im Test - mit Rangliste
In Prozent ausgedrückt benötigt die RTX 3070 knapp 30 Prozent mehr Leistung als die RTX 2070, liefert aber auch - je nach Auflösung - 30 bis 50 Prozent an Mehrleistung. Im Vergleich zur RTX 2080 Ti liegt die Rechenleistung wie wir oben gezeigt haben auf dem gleichen Level, die Leistungsaufnahme ist jedoch um 40 Watt gesunken, das entspricht 19 Prozent. Wir haben für die WQHD-Auflösung ein Watt-pro-FPS-Verhältnis für jede Grafikkarte gebildet. Das bedeutet, wir haben für jede Grafikkarte die durchschnittliche Leistungsaufnahme aus alle getesteten Spielen in WQHD berechnet und teilen diesen Wert durch die durchschnittlichen FPS die wir gemessen haben.
Die Nvidia GeForce RTX 3070 führt das Watt-pro-FPS in WQHD an und ist die erste Grafikkarte die ein Ergebnis unter 2 Watt/FPS erzielt.
An Hand der Grafik lässt sich erkennen, dass die RTX 3070 in Sachen Energieeffizienz ganz vorne steht. Als erste Grafikkarte überhaupt schafft sie es in unserem Test einen Wert von unter zwei zu erzielen. Das bedeutet, dass die GPU im Schnitt weniger als zwei Watt benötigt, um in WQHD ein Bild pro Sekunde zu berechnen. Auf dem zweiten Platz folgt der Vorgänger der RTX 3070, die RTX 2070, zusammen mit AMDs RX 5700.
Sehr leise bei maximal 75 Grad Celsius
Gerade wer mit seinem PC viel arbeitet, wünscht sich oft einen möglichst lautlosen PC. Wie auch bei der RTX 3080 und der RTX 3090 hat Nvidia den Kühlkörper von Grund auf neu designt. Bei der seitlichen Betrachtung sieht die RTX 3070 der RTX 3080 zum Verwechseln ähnlich mit einem kleiner Unterschied: der GeForce RTX Schriftzug ist nicht beleuchtet. Den großen Unterschied sieht man erst, wenn man die Grafikkarte von unten betrachtet: die Anordnung der Lüfter. Wie bei einem herkömmlichen Kühl-Design sitzen die beiden Lüfter nämlich auf der Unterseite der Grafikkarte. Im Gegensatz zur RTX 3080 ist also kein Lüfter in der Pull-Konfiguration auf der Oberseite verbaut, sondern beide Lüfter pushen die Luft durch den Kühlkörper. Beim hinteren Lüfter handelt es sich aber nach wie vor um einen Flow-Through-Fan. Das bedeutet, dass das Printed Circuit Board (PCB) der RTX 3070 kürzer ausfällt als der Kühlkörper. Dementsprechend sitzen die hinteren Kühllammellen frei und sorgen somit für eine größtmögliche Fläche, über welche die Hitze an die Luft abgegeben werden kann.
Beim Kühlkörper der RTX 3070 setzt Nvidia auf ein herkömmliches Design, wenn auch mit verkürztem PCB und Flow-Through-Kühler.
© NvidiaWie jede andere Grafikkarte auch haben wir die RTX 3070 zunächst auf dem offenen Benchtable getestet. Hier kann der neu designte Kühlkörper auf ganzer Linie überzeugen. Beim Zocken liegt die maximale Temperatur je nach Spiele zwischen 72 und 74 Grad Celsius. Die Lüfter drehen sich dabei mit bis zu 1830 rpm, wobei die Grafikkarte angenehm leise bleibt. Selbst im Worst-Case-Szenario - FurMark über eine Stunde - heizt sich die RTX 3070 maximal auf 75 Grad Celsius auf und ist mit maximal 1920 rpm immer noch angenehm leise. Um realitätsnahere Ergebnisse zu erhalten, haben wir die RTX 3070 noch in ein be quiet! Pure Base 500DX verbaut. Die 360mm All-in-One-Wasserkühlung des Core i9-9900K haben wir hierür gegen den be quiet! Dark Rock Pro 4 ausgetauscht und die Übertaktung des Prozessors entfernt.
Auch im geschlossenen Gehäuse bliebt die GeForce RTX 3070 Founders Edition angenehm leise und erreicht maximal 75°C.
Auch im geschlossenen Gehäuse kann die Kühlleistung voll überzeugen. Um den Worst-Case zu simulieren, haben wir sowohl die Grafikkarte als auch den Prozessor über eine Stunde mit Hilfe von FurMark und Prime95 zu 100 Prozent ausgelastet. Die Temperatur der RTX 3070 pendelte sich bei 75 Grad Celsius ein und die beiden Lüfter drehten maximal mit 2045 Umdrehungen pro Minute. Damit waren die Lüfter zwar leicht hörbar, aber weit davon entfernt störend zu sein. Im Gegensatz zur RTX 3080 und RTX 3090 hat das Kühl-Design der RTX 3070 quasi keinen Einfluss auf die Kühlung des Prozessors. Die Messergebnisse decken sich hier mit den Werten der RTX 2080 Ti.
Tabelle zur Seite scrollen für mehr Informationen.
Grafikkarte |
CPU-Temp |
CPU-Clock |
CPU-Power |
Fan-RPM |
GPU-Temp |
GPU-Clock |
GPU-Power |
Fan-RPM |
RAM-1-Temp |
RAM-2-Temp |
VRM-Temp |
M.2-SSD-Temp |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
RTX 2080 Ti |
81°C |
4699,5 MHZ |
141,7 W |
1175 RPM |
80°C |
1452,3 MHz |
258,7 W |
2255 rpm |
46,5°C |
47°C |
60°C |
60°C |
RTX 3070 |
81°C |
4699,5 MHZ |
140,9 W |
1180 RPM |
75°C |
1619,7 MHz |
218,3 W |
2045 rpm |
46°C |
47°C |
54°C |
58°C |
RTX 3080 |
89°C |
4699,5 MHz |
141,5 W |
1275 RPM |
73°C |
1532,4 MHz |
319,3 W |
2745 rpm |
43,5°C |
45°C |
60°C |
58°C |
RTX 3090 |
86°C |
4699,5 MHz |
141,1 W |
1240 RPM |
68°C |
1499,0 MHz |
349,1 W |
1710 rpm |
44°C |
44,5°C |
56°C |
59°C |
Übertaktungspotential im Rahmen der Erwartungen
Die gute Kühl-Performance lässt darauf hoffen, dass beim Übertakten noch etwas Luft nach oben ist. Hierbei ist es jedoch zunächst einmal interessant, einen genaueren Blick auf die Stromversorgung der RTX 3070 zu werfen. Die RTX 3070 setzt wie auch die RTX 3080 auf den neuen 12-Pin-Anschluss. Ein entsprechender Adapter liegt bei, aber eben nur von 1x 8-Pin auf 1x 12-Pin. Ein Kabel mit einem 8-Pin-Anschluss sieht in den Spezifikationen vor, maximal 150 Watt zu übertragen. Über den PCIe-Slot selber, in welchem die Grafikkarte steckt, können bei 12 Volt noch einmal 5,5 Ampere übertragen werden, das entspricht 66 Watt. Addieren wir beide Werte, kommen wir auf 216 Watt. Die RTX 3070 liegt also mit ihren 220 Watt schon knapp über den Spezifikationen. Erfahrungsgemäß überträgt ein 8-Pin-Kabel auch deutlich mehr Leistung als es die Spezifikation vorsieht - dadurch erhitzen sich die Kabel aber auch stärker.
CPU-Benchmark 2020: Prozessoren im Vergleich-Test - mit Rangliste
Da wir beim Übertakten die Leistungsaufnahme um neun Prozent auf 240 Watt angehoben haben, haben wir dementsprechend auf einen 2x 8-Pin auf 1x 12-Pin-Adapter gesetzt. Warum Nvidia nur einen 1x 8-Pin auf 1x 12-Pin-Adapter beilegt bleibt fraglich. Der GA104-Grafikchip der RTX 3070 verhält sich quasi identisch wie der GA102 in der RTX 3080 und der RTX 3090. Beim Chiptakt lassen sich so zusätzliche 115 MHz herausholen. Beim verbauten GDDR6-Speicher wiederum konnten wir einen sehr hohen Taktzuwachs erreichen. Standardmäßig taktet der VRAM mit 1750 MHz, durch OC konnten wir den Takt um satte 325 MHz erhöhen, das sind über 18 Prozent.
Tabelle zur Seite scrollen für mehr Informationen.
RTX 3070 |
Battlefield V avg |
CoD Modern Warfare avg |
Control avg |
Death Stranding avg |
Deliver us the Moon avg |
Metro Exodus avg |
Minecraft avg |
Shadow of the Tomb Raider avg |
Wolfenstein Younblood avg |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Non-OC FPS |
73,2 |
63,4 |
48,4 |
98,9 |
70,1 |
44,9 |
66,4 |
76,7 |
91,1 |
Non-OC Watt |
206,4 |
209,6 |
217 |
211,3 |
215,1 |
218,4 |
197,6 |
206,9 |
210 |
Non-OC Takt [MHz] |
1920,8 |
1932,3 |
1902,7 |
1951,8 |
1901,8 |
1902,2 |
1927,2 |
1927,7 |
1897,6 |
OC FPS |
79,9 |
67,1 |
52 |
107,1 |
73,7 |
48,1 |
72 |
84 |
97 |
OC Watt |
222,8 |
231 |
235,8 |
226,8 |
226,4 |
233,8 |
216,6 |
225,2 |
225,5 |
OC Takt [MHz] |
2081,5 |
2041,2 |
2024,4 |
2078,4 |
2021,2 |
2014,1 |
2035 |
2035 |
2012,8 |
Durch die Übertaktung stieg die Performance in Spielen um 7,5 Prozent an. Das ist für eine Übertaktung ohne eine Anpassung der Spannung durchaus ordentlich. Das weit interessantere dabei ist, dass die Leistungsaufnahme im gleichen Zug nur um 8 Prozent ansteigt. Das Energieeffizienzlevel ändert sich also quasi nicht, was bei einer Übertaktung ohne eine Veränderung der Spannung sehr selten ist. Wir haben natürlich mittels FurMark auch noch getestet, wie der Kühler mit der Übertaktung und der auf 240 Watt erhöhten TDP klar kommt. Die Temperatur stieg dabei auf maximal 77 Grad Celsius an und pendelte sich im weiteren Verlauf bei 75 Grad Celsius ein. Die Lüfter drehten dabei mit bis zu 2145 rpm und blieben immer noch erstaunlich leise.
Preisliche Einordnung der RTX 3070
Nvidia will die Founders Edition der RTX 3070 ab dem 29.10.2020 um 14 Uhr für 499 Euro anbieten. Die Custom-Designs der Boardpartner dürften vermutlich etwas teurer ausfallen. Nichtsdestotrotz ist die RTX 3070 eine preislich extrem interessante Grafikkarte. Nvidia hat sein Versprechen gehalten und bietet die Leistung der RTX 2080 Ti zum halben Preis an - kleiner Wermutstropfen ist der nur 8 GB große Videospeicher. Bei unserem Euro-pro-FPS-Verhältnis in 1440p liegt die RTX 3070 sehr weit vorne und muss sich nur deutlich günstigeren Grafikkarten geschlagen geben. Das ist für eine GPU mit so hoher Leistung absolut keine Selbstverständlichkeit, da Hersteller für die Top-Modelle immer einen überproportional hohen Aufpreis verlangen.
Die Nvidia GeForce RTX 3070 Founders Edition schneidet bei unserem Euro-pro-FPS-Verhältnis in 1440p sehr gut ab.
Es bleibt zu hoffen, dass die zwei Wochen Verzögerung des Release der RTX 3070 ausgereicht haben, um genügend Grafikchips an die Boardpartner zu verteilen. Sowohl die RTX 3080 als auch die RTX 3090 waren leider in nur wenigen Minuten restlos ausverkauft und sind selbst Wochen nach dem Release nur sehr schlecht erhältlich. Bei vielen Händlern und Preisvergleichen sind die Grafikkarten mittlerweile gar nicht mehr gelistet. Die erhältlichen Modelle liegen dementsprechend deutlich über der UVP. Es muss sich also erst noch zeigen, ob die RTX 3070 dieses Schicksal teilen wird, womit wir zum abschließenden Fazit kommen.
Fazit und abschließende Worte
Unser Fazit zur RTX 3070 fällt sehr positiv aus. Die neue Ampere-GPU bietet ein extrem gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und mehr als genug Leistung, um alle Spiele in WQHD mit höchsten Einstellungen genießen zu können. Für UHD-Auflösung reicht es in vielen Fällen nicht mehr ganz für mindestens 60 FPS aus, aber dafür ist die Grafikkarte auch nicht ausgelegt. Hier grenzt sich also die RTX 3070 ganz klar von der RTX 3080 ab, die eben noch einmal 15 bis 30 Prozent Leistung je nach Auflösung drauflegt. Das erklärt auch den nur 8 GB großen Videospeicher, mehr ist für 1440p nicht zwingend notwendig - auch wenn sich viele einen größeren VRAM gewünscht hätten. Die RTX 3070 ist einfach - wie auch die RTX 3080 - beim Videospeicher auf Kante genäht. Dafür kann Nvidia die GPUs aber auch zu einem vergleichsweise günstigen Preis anbieten.
Beim Kühlkörper setzt Nvidia auf ein eher herkömmliches Design mit zwei Lüftern auf der Unterseite. Beim rechten Lüfter handelt es sich aber wie auch bei der RTX 3080 um einen Flow-Through-Fan. Der Kühlkörper ist absolut zweckmäßig und verzichtet vollkommen auf eine RGB-Beleuchtung. Seine eigentliche Aufgabe erledigt er äußerst leise, wobei die GPU maximal 75 Grad Celsius erreicht. Bei der Energieeffizienz hat Nvidia mit der RTX 3070 einen kleinen Sprung vollzogen, der aber bei einer neuen Architektur und einem kleineren Fertigungsverfahren vollkommen normal ist.
Die
Nvidia GeForce RTX 3070
soll ab dem 29.10.2020 um 14 Uhr für 499 Euro erhältlich sein, das ist eine echte Kampfansage. Fraglich bleibt, warum Nvidia den Launch der RTX 3070 um zwei Wochen nach hinten verschoben hat. Wollte der Hersteller die Zeit nutzen, um zusätzliche Founder Editions bereitzustellen, damit die RTX 3070 nicht genauso schnell ausverkauft ist wie die RTX 3080 und die RTX 3090? Oder aber fürchtet sich Nvidia vor dem Konkurrenten AMD, der am 28.10.2020 um 17 Uhr seine neue Radeon RX 6000 Serie präsentieren will?
So oder so könnte es durchaus Sinn machen, erst einmal die Präsentation und den anschließenden Release der AMD Radeon RX 6000 Serie abzuwarten, bevor man sich für eine neue Grafikkarte entscheidet. Mittlerweile dürften die meisten Spezifikationen zu Big Navi schon bekannt sein und die lassen durchaus darauf hoffen, dass AMD auch im High-End-Bereich endlich wieder konkurrenzfähig sein wird. Außerdem sollen die Big-Navi-Grafikkarten mehr Videospeicher bieten als Nvidias RTX 3070 und RTX 3080. Gerüchten nach hat Nvidia außerdem den Release einer RTX 3070 mit 16 GB VRAM und einer RTX 3080 mit 20 GB VRAM abgeblasen, das heißt, es könnte aus Haus Grün erst einmal keine Alternativen mit mehr Videospeicher geben.
Unsere FPS-Werte auf einen Blick
Die Nvidia GeForce RTX 3070 musste unseren bisher ausführlichsten Test-Parcours mit 60 Spieletests in den drei Auflösungen Full-HD, QHD und UHD durchlaufen. Im folgenden können Sie unsere exakt ermittelten FPS-Werte finden:
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Full-HD (ohne Raytracing/DLSS) |
Assassin's Creed Odyssey avg |
Borderlands 3 avg |
Civilization VI Gathering Storm avg |
F1 2019 avg |
Far Cry 5 avg |
Forza Horizon 4 avg |
Metro Exodus avg |
Red Dead Redemption 2 avg |
Shadow of the Tomb Raider avg |
The Division 2 avg |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Nvidia GeForce RTX 2070 |
66,8 |
75,4 |
55,2 |
132,8 |
125,1 |
140,7 |
63,6 |
64,2 |
111,2 |
94,5 |
Nvidia GeForce RTX 2070 SUPER |
68,2 |
83,1 |
62,9 |
142,8 |
136,9 |
160,2 |
71,4 |
73,3 |
128,2 |
109,3 |
Nvidia GeForce RTX 2080 |
75,8 |
87,9 |
65,7 |
153,2 |
144,9 |
168,7 |
83,7 |
79,4 |
138,2 |
115,2 |
Nvidia GeForce RTX 2080 SUPER |
76,9 |
94,8 |
68,0 |
159,0 |
147,1 |
173,9 |
86,3 |
82,9 |
144,0 |
123,6 |
Nvidia GeForce RTX 2080 Ti |
86,2 |
113,1 |
82,1 |
159,0 |
154,4 |
183,5 |
99,5 |
91,1 |
155,7 |
144,5 |
Nvidia GeForce RTX 3070 |
82,2 |
110,3 |
82,2 |
162,2 |
152,8 |
184,1 |
97,1 |
93,2 |
156,6 |
139,7 |
Nvidia GeForce RTX 3080 |
94,7 |
133,6 |
94,4 |
192,1 |
157,3 |
188,5 |
124,9 |
118,2 |
170,2 |
169,8 |
Nvidia Geforce RTX 3090 |
102,3 |
136,0 |
99,9 |
190,7 |
154,6 |
188,3 |
130,1 |
125,7 |
172,9 |
173,0 |
AMD Radeon RX 5700 |
62,6 |
64,4 |
55,2 |
136,5 |
123,3 |
137,4 |
61,1 |
58,8 |
104,0 |
80,4 |
AMD Radeon RX 5700 XT |
70,9 |
72,6 |
62,1 |
150,2 |
135,5 |
158,6 |
67,8 |
67,1 |
116,4 |
93,1 |
Tabelle zur Seite scrollen für mehr Informationen.
Full-HD (mit Raytracing/DLSS) |
Battlefield V avg |
CoD Modern Warfare avg |
Control avg |
Death Stranding avg |
Metro Exodus avg |
Shadow of the Tomb Raider avg |
Wolfenstein Youngblood avg |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Nvidia GeForce RTX 2070 |
105,1 |
100,3 |
80,2 |
147,3 |
58,7 |
118,9 |
148,0 |
Nvidia GeForce RTX 2070 SUPER |
113,1 |
108,6 |
84,6 |
150,0 |
66,3 |
128,6 |
154,3 |
Nvidia GeForce RTX 2080 |
117,7 |
120,4 |
86,7 |
153,4 |
70,2 |
137,5 |
161,2 |
Nvidia GeForce RTX 2080 SUPER |
121,3 |
126,1 |
90,1 |
161,3 |
72,9 |
142,5 |
172,4 |
Nvidia GeForce RTX 2080 Ti |
140,4 |
141,6 |
108,2 |
178,9 |
81,2 |
156,6 |
202,6 |
Nvidia Geforce RTX 3070 |
138,2 |
152,0 |
113,9 |
166,4 |
75,7 |
153,8 |
213,7 |
Nvidia GeForce RTX 3080 |
166,3 |
182,8 |
128,2 |
186,1 |
99,8 |
166,1 |
229,0 |
Nvidia Geforce RTX 3090 |
173,4 |
198,1 |
132,1 |
187,1 |
109,5 |
172,4 |
234,6 |
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QHD (ohne Raytracing/DLSS) |
Assassin's Creed Odyssey avg |
Borderlands 3 avg |
Civilization VI Gathering Storm avg |
F1 2019 avg |
Far Cry 5 avg |
Forza Horizon 4 avg |
Metro Exodus avg |
Red Dead Redemption 2 avg |
Shadow of the Tomb Raider avg |
The Division 2 avg |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Nvidia GeForce RTX 2070 |
56,2 |
51,4 |
55,6 |
107,4 |
94,5 |
113,0 |
51,1 |
52,7 |
80,1 |
68,5 |
Nvidia GeForce RTX 2070 SUPER |
60,2 |
58,6 |
63,0 |
109,6 |
102,2 |
129,8 |
58,2 |
58,4 |
89,0 |
72,9 |
Nvidia GeForce RTX 2080 |
62,1 |
61,4 |
66,8 |
114,2 |
111,9 |
137,2 |
62,7 |
63,2 |
95,6 |
76,2 |
Nvidia GeForce RTX 2080 SUPER |
65,1 |
67,0 |
68,6 |
117,0 |
114,6 |
142,8 |
64,0 |
66,4 |
100,7 |
82,9 |
Nvidia GeForce RTX 2080 Ti |
72,6 |
82,0 |
82,6 |
134,1 |
134,5 |
158,7 |
80,0 |
75,7 |
119,1 |
100,5 |
Nvidia Geforce RTX 3070 |
74,5 |
82,9 |
82,4 |
139,8 |
130,3 |
161,7 |
77,9 |
75,6 |
114,6 |
98,1 |
Nvidia GeForce RTX 3080 |
89,4 |
109,3 |
95,0 |
156,0 |
152,8 |
169,4 |
104,0 |
98,2 |
146,3 |
122,2 |
Nvidia Geforce RTX 3090 |
91,4 |
118,9 |
104,7 |
181,3 |
153,2 |
179,3 |
111,8 |
105,2 |
153,7 |
128,6 |
AMD Radeon RX 5700 |
51,4 |
46,1 |
55,8 |
107,9 |
88,1 |
114,3 |
48,2 |
47,5 |
70,8 |
51,7 |
AMD Radeon RX 5700 XT |
60,0 |
52,4 |
63,3 |
119,3 |
99,9 |
129,1 |
55,1 |
53,4 |
78,8 |
59,9 |
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Grafikkarte (QHD mit Raytracing/DLSS) |
Battlefield V avg |
CoD Modern Warfare avg |
Control avg |
Death Stranding avg |
Metro Exodus avg |
Shadow of the Tomb Raider avg |
Wolfenstein Youngblood avg |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Nvidia GeForce RTX 2070 |
83,1 |
70,3 |
56,3 |
123,4 |
45,3 |
82,9 |
113,4 |
Nvidia GeForce RTX 2070 SUPER |
86,9 |
74,4 |
60,6 |
127,2 |
49,5 |
98,1 |
119,0 |
Nvidia GeForce RTX 2080 |
94,9 |
83,0 |
63,0 |
132,1 |
56,4 |
106,0 |
124,8 |
Nvidia GeForce RTX 2080 SUPER |
97,3 |
88,5 |
68,4 |
138,8 |
57,7 |
111,3 |
133,5 |
Nvidia GeForce RTX 2080 Ti |
109,2 |
109,6 |
82,4 |
162,6 |
71,7 |
130,3 |
148,4 |
Nvidia Geforce RTX 3070 |
107,2 |
112,2 |
84,6 |
149,7 |
64,8 |
121,2 |
153,9 |
Nvidia GeForce RTX 3080 |
137,6 |
141,4 |
109,4 |
174,7 |
86,7 |
150,4 |
190,5 |
Nvidia Geforce RTX 3090 |
149,4 |
155,3 |
120,6 |
177,6 |
95,9 |
160,6 |
211,5 |
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UHD (ohne Raytracing/DLSS) |
Assassin's Creed Odyssey avg |
Borderlands 3 avg |
Civilization VI Gathering Storm avg |
F1 2019 avg |
Far Cry 5 avg |
Forza Horizon 4 avg |
Metro Exodus avg |
Red Dead Redemption 2 avg |
Shadow of the Tomb Raider avg |
The Division 2 avg |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Nvidia GeForce RTX 2070 |
37,6 |
26,9 |
48,8 |
69,6 |
48,1 |
73,5 |
31,4 |
33,6 |
41,3 |
35,5 |
Nvidia GeForce RTX 2070 SUPER |
40,1 |
31,6 |
57,1 |
73,4 |
54,7 |
87,7 |
35,2 |
37,3 |
46,7 |
38,8 |
Nvidia GeForce RTX 2080 |
42,9 |
33,0 |
60,8 |
80,3 |
59,3 |
93,8 |
38,8 |
40,6 |
51,2 |
41,2 |
Nvidia GeForce RTX 2080 SUPER |
43,8 |
36,4 |
62,4 |
83,9 |
62,7 |
98,4 |
40,5 |
42,8 |
54,0 |
44,8 |
Nvidia GeForce RTX 2080 Ti |
47,5 |
45,1 |
74,3 |
90,1 |
76,8 |
112,6 |
50,6 |
51,9 |
65,7 |
55,1 |
Nvidia Geforce RTX 3070 |
49,8 |
46,1 |
76,9 |
99,7 |
73,0 |
118,7 |
49,9 |
50,3 |
62,1 |
53,1 |
Nvidia GeForce RTX 3080 |
58,9 |
63,7 |
80,3 |
125,8 |
97,9 |
140,4 |
68,8 |
66,7 |
85,0 |
67,0 |
Nvidia Geforce RTX 3090 |
69,9 |
71,1 |
82,4 |
136,7 |
106,9 |
153,9 |
75,4 |
72,2 |
94,1 |
72,0 |
AMD Radeon RX 5700 XT |
36,7 |
28,4 |
57,7 |
74,0 |
51,7 |
82,5 |
34,5 |
34,1 |
39,7 |
32,9 |
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UHD (mit Raytracing/DLSS) |
Battlefield V avg |
CoD Modern Warfare avg |
Control avg |
Death Stranding avg |
Deliver us the Moon avg |
Metro Exodus avg |
Minecraft avg |
Shadow of the Tomb Raider avg |
Wolfenstein Younblood avg |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Nvidia GeForce RTX 2070 |
54,4 |
37,3 |
31,1 |
75,4 |
44,5 |
29,6 |
45,6 |
56,5 |
57,2 |
Nvidia GeForce RTX 2070 SUPER |
59,3 |
41,8 |
33,6 |
79,8 |
49,6 |
33,4 |
50,9 |
62,0 |
63,8 |
Nvidia GeForce RTX 2080 |
62,2 |
46,9 |
34,9 |
83,1 |
52,0 |
36,8 |
52,9 |
67,5 |
66,2 |
Nvidia GeForce RTX 2080 SUPER |
65,8 |
50,2 |
38,0 |
89,1 |
57,1 |
38,8 |
56,5 |
71,0 |
71,9 |
Nvidia GeForce RTX 2080 Ti |
81,3 |
62,7 |
47,1 |
106,5 |
69,0 |
49,0 |
71,4 |
86,0 |
96,3 |
Nvidia Geforce RTX 3070 |
73,2 |
63,4 |
48,4 |
99,9 |
70,1 |
44,9 |
66,4 |
76,7 |
91,1 |
Nvidia GeForce RTX 3080 |
95,3 |
83,4 |
66,3 |
136,1 |
90,3 |
61,6 |
104,8 |
102,1 |
121,5 |
Nvidia Geforce RTX 3090 |
108,6 |
94,4 |
73,7 |
139,1 |
97,0 |
69,1 |
118,4 |
115,7 |
134,4 |